Mark Zuckerberg hat die Schnauze gestrichen voll. Von Mark Zuckerberg.
Der Held unserer Geschichte ist Mark Steven Zuckerberg, erfahrener Rechtsanwalt aus Indiana. Er praktizierte schon, als Mark Elliott Zuckerberg, der Facebook-Gründer und Multimilliardär, noch ein Knirps war.
Geholfen hat ihm der berühmte Namensvetter allerdings nicht. Im Gegenteil.
Als Rechtsanwalt nutzt Mark Zuckerberg eine geschäftliche Facebook-Seite, um seine Kanzlei zu bewerben und mit potenziellen Mandanten zu kommunizieren. Doch seine Facebook-Seite wurde in acht Jahren fünfmal deaktiviert, da die Moderationssysteme von Meta das Konto fälschlicherweise als Nachahmung von Mark Zuckerberg, dem Gründer der Plattform, einstuften.
Mark S. Zuckerberg sagt, er habe über 11'000 US-Dollar ausgegeben, um seine Seite auf der Social-Media-Plattform von Mark E. Zuckerberg zu bewerben. Doch wenn sein Konto mal wieder wegen angeblicher Nachahmung von Mark Zuckerberg deaktiviert werde, müsse er trotzdem für die gebuchte Werbung zahlen.
Damit hat es sich nicht mit dem Ärger …
Und er erhalte regelmässig Anrufe oder Nachrichten, die für den Tech-Milliardär bestimmt seien, darunter manchmal Morddrohungen und Geldforderungen.
Als der auf Insolvenzrecht spezialisierte Anwalt in Las Vegas mal einen beruflichen Vortrag hielt, wartete am unteren Ende der Rolltreppe ein Limousinenfahrer mit einem Schild mit der Aufschrift «Mark Zuckerberg» auf ihn. Eine grosse Menschenmenge habe gewartet und sei natürlich enttäuscht gewesen. Armer Mark S.
Tatsächlich wird er schon seit Langem «vom übermächtigen Schatten» seines Namensvetters verfolgt. Er hat deswegen sogar eine Website erstellt, iammarkzuckerberg.com, auf der er dokumentiert, wie sein Leben davon geprägt ist, Mark Zuckerberg zu heissen.
Beim letzten Mal habe es mehr als sechs Monate gedauert, bis der Facebook-Konzern seinen Account wieder freigeschaltet habe. Mit einer Klage will Mark S. Zuckerberg nun das Unternehmen zwingen, seine berufliche und private Social-Media-Präsenz wiederherzustellen und zu gewährleisten und ihm die Anwaltskosten sowie entgangene Werbeeinnahmen zu bezahlen.
Gegenüber einem örtlichen TV-Sender in seiner Heimatstadt Indianapolis erklärte der (eigentlich) auf Insolvenzfälle spezialisierte Rechtsanwalt:
In seiner Klageschrift legte der Anwalt eine Kopie eines E-Mail-Verlaufs aus dem Jahr 2020 vor, in dem er nach seinem fälschlich deaktivierten Konto fragte und darauf hinwies, dass er sich wegen der Sperren bereits seit 2017 mit der Plattform auseinandersetze.
In einer E-Mail schrieb er:
«Wir wissen, dass es mehr als einen Mark Zuckerberg auf der Welt gibt, und wir gehen der Sache auf den Grund», teilte der Meta-Konzern auf Anfrage mit.
Später liess der Sprecher verlauten:
PS: Wenn es für den Anwalt bislang überhaupt einen Trost gebe, berichtet der US-Sender 13WTHR, dann den, dass er bei einer Google-Suche nach «Mark Zuckerberg Insolvenz» immer an erster Stelle erscheine.